DIY Anleitung | Werken

Weben mit dem Schulwebrahmen

Technik Grundkurs | Erste Formen

Titelbild © happybabyness.com

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Material

Werkzeug

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Weben Grundbegriffe

Webrahmen

Gestell für die gesamte Webkonstruktion

Gewebe

fertiges Webstück

Kettgarn

Fadengerüst, auf dem das Gewebe angefertigt wird

Kettbaum

Gelenkschiene, auf welche zusätzliches Kettgarn aufgespult werden kann, sofern ein längeres Webstück (z.B. Schal) produziert werden soll 

1. Webenrahmen Bespannen

Schritt 1: Webrahmen zusammenbauen

Platziere den Webrahmen auf einer ebenen Arbeitsfläche, so dass er nicht verrutschen kann und kontrolliere ob die beiden Gelenkstangen des Webrahmens (oben der sog. „Kettbaum“, unten der „Warenbaum“) fest verschraubt sind. 

Schritt 2: Webrahmen bespannen

Stelle die Garnrolle mit dem Kettgarn im Ganzen (d.h. nicht abgeschniten!) bereit und verknote den Garnanfang an der unteren rechten Ecke des Warenbaumes. Beginne nun den Webrahmen zu bespannen, indem Du das Kettgarn von rechts nach links um das erste Häkchen und durch die erste Kerbe des Warenbaumes legst. 

Zur Kontrolle: Wenn Du den Warenbaum bzw. den Kettbaum anschließend von der Seite betrachtest, solltest Du pro Kerbe zwei Fäden nach dem Muster  X-X-X-X-X-X  sehen.

    Hinweis

    • Die beste Grundlage zum Weben stellt spezielles Kettgarn dar, da dieses dem „Gewebe“ eine gewisse Stabilität verleiht. Außerdem erhält die Arbeit so einen natürlichen Look, wenn die Kettfäden so verarbeitet werden, dass sie am Ende sichtbar sind.
      Alternativ kann der Webrahmen auch mit herkömmlicher Wolle bespannt werden, allerdings bietet diese je nach Wollstärke unterschiedliche Stabilität und kann leichter verrutschen. Die endgültige Entscheidung hängt daher vom gewünschten Produkt ab, z.B. webt sich ein Wandbild leichter mit Kettgarn, während Wolle für einen Schal die erste Wahl darstellt.
    • Achte beim Bespannen des Webrahmens stets auf eine straffe Fadenspannung, damit die Kettfäden sich beim Arbeiten nicht versehentlich vom Webrahmen lösen. Gegebenenfalls kann die Spannung auch nach dem Einziehen des Kettfadens durch justieren des Warenbaums oder Kettbaums etwas  verbessert werden.
    • Speziell für Anfänger empfiehlt es sich die beiden äußersten Kettfäden doppelt zu spannen, da das Gewebe so etwas mehr Festigkeit bekommt und beim Anziehen der Schussfäden nicht so leicht nachgibt.

    WEBEN OHNE GATTERKAMM (für kleinere Kinder)

    Wenn Dein Rahmen in der Mitte über keinen „Gatterkamm“ verfügt, kannst Du den Webrahmen bespannen, indem Du das Kettgarn schlangenartig, Häkchen für Häkchen bzw. Kerbe für Kerbe von rechts unten nach links oben führst. Abschließend schneidest Du das Garnende großzügig ab und knotest dieses an der linken Ecke des Kettbaumes fest.

    Diese Webgrundlage weist weniger Fäden auf und ermöglicht so auch kleineren Kindern das Weben, da sie später mit dem Schiffchen nur  eine leichte Auf-Ab-Bewegung vollziehen müssen um zu weben.

    Zur Kontrolle: Wenn Du den Warenbaum und den Kettbaum von der Seite betrachtest, solltest Du pro 2 Kerben einen Faden nach dem Muster  X-X  X-X  X-X  sehen.

    WEBEN MIT GATTERKAMM (für größere Kinder)

    Wenn Dein Rahmen in der Mitte über einen „Gatterkamm“ verfügt, erfolgt das Bespannen genauso wie beim Weben ohne Gatterkamm. Der entscheidende Unterschied ist hierbei jedoch, dass das Webstück über doppelt so viele Kettfäden gewoben wird wie ohne Gatterkamm.

    Um dies zu ermöglichen beginnst Du beim Webrahmen bespannen ebenfalls in der rechten Ecke des Warenbaumes und arbeitest Dich wieder Kerbe für Kerbe zur linken Ecke des Kettbaums vor. Allerdings kommen diesmal die Kerben des in der Mitte liegenden Gatterkamms hinzu, die ebenfalls durchlaufen werden.

    Dementsprechend führst Du das Kettgarn zunächst durch die erste Kerbe des Warenbaumes, über die erste Kerbe des Gatterkamms und durch die erste Kerbe des Kettbaums. Der Rückweg erfolgt jeweils über die 2. Kerbe.

    Damit alle Kerben des Gatterkamms bespannt werden können, müssen ab der dritten Runde jedoch die Kerben am Warenbaum und am Kettbaum doppelt durchlaufen werden, so dass am Ende in jeder Kerbe zwei Fäden liegen (einer beim Weg hinauf und einer beim Weg hinunter).

    2. Weben (Grundlage)

    Schritt 1: Schiffchen bespannen

    Wickel zunächst etwas Wolle in Deiner Wunschfarbe auf jeweils ein Holz „Schiffchen“, indem Du die Wolle lose durch die Kerben an beiden Enden wickelst. Dies ist der sogenannte „Schussfaden“.

    Tipp:   Ein Festknoten ist nicht notwendig und behindert eher das spätere arbeiten. Auch muss die Wolle nicht für die gesamte Arbeit reichen, da sie jederzeit nachgewickelt werden kann. 

    Schritt 2:Weben (Hinweg)

    Beginne den Webvorgang etwas oberhalb des unteren Warenbaum von der rechten Seite. Schiebe hier das Schiffchen von rechts nach links durch die Kettfäden und achte darauf abwechselnd über einen Kettfaden zu springen bzw. unter einem hindurchzutauchen. 

    Muster:     — | — | — | — |                 

    Tipp: Für das spätere Muster spielt es keine Rolle auf welcher Höhe das Schiffchen durchgeschoben wird, prinzipiell erleichtert es aber das Arbeiten, wenn Du etwas höher ansetzt. 

    Schritt 3: Kämmen

    Nachdem der Schussfaden mit dem Schiffchen erstmals durch die Kettfäden hindurchgeführt wurde, wird dieser mit einem „Webkamm“ nach unten geschoben um das „Gewebe“ gerade auszurichten und zu verdichten. 

    Schritt 4: Weben (Rückweg)

    Auf dem Rückweg wird der Webvorgang aus Schritt 2 gegengleich vollzogen, indem diesmal der Kettfaden übersprungen wird, der auf dem Hinweg untertaucht wurde und umgekehrt. 

    Muster:      | — | — | — | —           

    Abschließend wird der neue Schussfaden ebenfalls mit dem Webkamm an die bisherige Webarbeit heran geschoben.

    Wiederhole die Schritte 2-4 bis die gewünschte Gewebe Größe erreicht ist.

    3. Streifenmuster Weben (Farbwechsel)

    Schritt 1: Schiffchen bespannen

    Je nachdem wie groß Dein Gewebe werden soll und wie dick Deine Wolle ist, benötigst Du für Deine Arbeit unterschiedlich viel Material. Dementsprechend musst Du Dein Schiffchen regelmäßig neu mit Wolle umwickeln und an dem bisher gewebten „neu ansetzen“. 

    Dabei solltest Du keinesfalls den neuen Schussfaden an den alten/restlichen Schussfaden anknoten, da dies zu unschönen Erhebungen führt, die das Gesamtbild Deines Gewebes stören.

    Lass stattdessen eine gewisse Fadenlänge (sowohl beim Restfaden als auch beim neuen Faden) an der Seite des Gewebes überstehen und vernähe diese nach Abschluss Deiner Arbeit mit einer Nadel.

      FARBWECHSEL

      Das selbe Prinzip greift, wenn Du einen Farbwechsel vornehmen willst. Schneide hierzu den vorher verarbeiteten Schussfaden großzügig ab und setze mit der neuen Farbe beim Weiterweben ebenso großzügig an.

      STREIFEN WEBEN

      Mit dieser Methode können bereits Anfänger bunte Streifenmuster weben. Hier ist es allerdings ratsam mit etwas breiteren Streifen zu beginnen, um weniger Farbwechsel verarbeiten zu müssen.

      Fortgeschrittene Weber können sich hingegen schon an unterschiedlichen Streifenvarianten versuchen, indem sie die Zahl der Schussfäden variieren und so unterschiedliche Muster kreieren.

      Musterbeispiel

      von oben nach unten:

      • 2x blau – 1x grau – 1x weiß – 1x grau – 1x weiß – 1x grau – 1x weiß – 2x blau
      • 3x blau – 1x weiß – 1x blau – 1x weiß – 3x blau
      • 2x blau – 2x weiß – 1x blau – 2x weiß – 2x blau

      4. Webrahmen abspannen

      Schritt 1: Webstück vom Rahmen nehmen

      Lockere zunächst die beiden Gelenkstangen (Warenbaum und Kettbaum) und ziehe die Kettfäden vorsichtig aus den Kerben. Am einfachsten beginnst Du dabei zunächst auf einer Seite der Gelenkstange und arbeitest Dich dann langsam zur anderen vor, ehe Du Dich der nächsten Gelenkstange widmest.

      Schritt 2: Kettfäden verknoten

      Schneide nun nach und nach mit einer Schere die einzelnen Schlaufen der Kettfäden auf und verknote diese umgehend miteinander, so dass das Gewebe. Achte darauf keine all zu große Spannung durch die Knoten entstehen zu lassen, da sich das Gewebe andernfalls verschieben und/oder wellen kann.

      Schritt 3: Lose Fäden einarbeiten

      Zum Schluss werden alle überstehenden Schussfäden vernäht und abgeschnitten. Verzichte dabei auf Knoten, da sich diese andernfalls unschön abzeichnen.

      Schritt 4: Kettfäden zuschneiden (optional)

      Je nachdem welches Material für die Kettfäden verwendet wurde, kannst Du diese abschneiden oder als dekorative Fransen hängen lassen. Letztere lassen sich beispielsweise zu kleinen Kordeln drehen oder auch flechten. 

      5. Quadratische Muster Weben

      6. Diagonale Muster Weben

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